
Social Media spielt in der Kommunikationsarbeit von NGOs und nicht zuletzt auch in der Eine Welt-Arbeit eine immer wichtigere Rolle. Zum einen können über Social Media-Plattformen relativ einfach große Zielgruppen erreicht und viele Menschen für Kampagnen und Aktionen aktiviert werden. Gleichzeitig bieten Social Media-Kanäle für viele Gruppen und Vereine die Möglichkeit, Spendengelder zu akquirieren. Zudem zählen ansprechende Social Media-Auftritte immer stärker zu den Visitenkarten von Organisationen. Gerade wenn es um jüngere Zielgruppen geht, führt an Social Media kaum ein Weg vorbei. Die drei gängigsten Social-Media Plattformen sind: Instagram, Twitter und Facebook.
Kommunikationsform
Das wichtigste Argument für den Einsatz von Social Media-Kanälen ist zweifellos das große Publikum. Um eine möglichst große Gruppe zu erreichen, sollten regelmäßig Inhalte veröffentlicht werden. Eine Herausforderung ist es, diese ansprechend aufzubereiten. Auf Social Media-Kanälen herrscht eine andere Kommunikationsform, als auf einer Website oder in einer regulären E-Mail. Eine Auseinandersetzung mit der gängigen Sprache auf den verschiedenen Social Media-Plattformen spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob Beiträge wahrgenommen, geteilt und mit „Gefällt mir“ markiert werden. Allerdings gilt auch auf Social Media-Plattformen: Alltagssprache ist wichtig, einzelne Begriffe sollten aber immer nach bestem Gewissen kritisch hinterfragt, barrierefrei und diskriminierungssensible verwendet werden. Im Zweifelsfall sollten komplexe Begriffe noch einmal einfach erklärt werden.
Zeitmanagement
Bei der Arbeit mit Social Media-Plattformen ist eine klare Aufgabenverteilung wichtig – nicht nur um eine gute Betreuung der Social Media-Accounts zu gewährleisten, sondern auch, um Unklarheiten und ein Ausufern des Arbeitspensums zu vermeiden. Hierzu gehört auch die Entscheidung, welche Plattformen für was genutzt werden sollen. Zielgruppen und Kommunikation unterscheiden sich je nach Plattform. Bei jüngerem Publikum ist so beispielsweise die Plattform Instagram oft beliebter als Facebook. Es muss durchdacht werden, wie viel Zeit für Social Media Arbeit zur Verfügung steht. Social Media-Kommunikation bewegt sich schnell und stetig und das auch über das Wochenende. Ein guter Zeitplan ist daher immer von Vorteil.
Gestaltung
Social Media Plattformen leben von Interaktionen in Form von Likes und Shares. Beiträge, die oft geteilt, geliked oder gespeichert werden, werden automatisch für eine größere Menge an Nutzer:innen sichtbar. Da Social Media schnelllebig ist, ist eine ansprechende Gestaltung also besonders wichtig. Lange Texte und komplizierte Statistiken finden meist wenig Anklang. Informationen sollten daher leicht zu verstehen und möglichst kreativ vermittelt werden. Bilder und Grafiken können dabei helfen, Aufmerksamkeit auf einen Beitrag zu lenken.
Gegenkommentare
Neben dem zeitlichen Aufwand sowie der Anpassung an gängige Kommunikationsmuster, gibt es noch weitere Herausforderungen. Der Auftritt auf Social Media kann auch zu unerwünschten Begegnungen führen. Gerade rechte Akteur:innen greifen progressive zivilgesellschaftliche Organisationen vermehrt online an (Stichwort Hate Speech). Dieser Umstand wirft die Notwendigkeit auf, sich vorab im Team zu einigen, wie mit möglichen Hasskommentaren umgegangen wird. Abgesehen von solch extremen Beispielen sollte allgemein bedacht werden, dass Organisationen im digitalen Raum auf Gegenrede und Diskussion stoßen können und für den Umgang damit gewappnet sein sollten. Gegenkommentare tauchen in den meisten Fällen erst mit wachsender Zahl von Follower:innen auf.
Quellen und Bildrechte
Trotz des informellen Umgangs auf Social Media sollte immer darauf geachtet werden, welche Informationen geteilt werden. Fotos aus dem Internet dürfen beispielweise nicht einfach frei verwendet werden und es müssen immer die Bildrechte angegeben werden. Auch andere geteilte Informationen sollten eine Quelle enthalten. Zur Bearbeitung von Beiträgen für beispielsweise Facebook und Instagram können zudem auch Plattformen genutzt werden, welche Bilder und Grafiken frei zur Verfügung stellen. Auf www.canva.com können Beiträge z.B. bearbeitet und alle kostenlosen Bilder ohne Quellenangabe genutzt und veröffentlicht werden. Über Websites wie www.unsplash.com oder www.pixabay.com lassen sich ebenfalls Fotos finden, die frei zur Verfügung stehen.
Weiterführende Informationen